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Inkontinenz - was tun bei Blasenschwäche?


Sanpura-Redaktion ----- 30. August 2021


Inkontinenz und das Leben mit einer Blasenschwäche sind für viele Menschen ein Tabuthema. Dieser Zustand kann für Betroffene eine große Belastung sein. Nicht selten verkriechen sich die Betroffenen in ihrem Zuhause und ziehen sich vor Angst vor einem Malheur aus dem Gesellschaftsleben zurück. Doch das muss nicht sein.


Es leben weitaus mehr Menschen mit Inkontinenz, als Sie zunächst vielleicht vermuten. Nicht nur ältere, auch jüngere Menschen betrifft der ungewollte Harnablass. Doch Inkontinenz muss keine Einschränkung sein: Es gibt viele Lösungsansätze, die das Leben einfacher machen.

Welche Arten von Inkontinenz gibt es?


Belastungen, Drang und eine nachlassende Muskulatur können zu einer Blasenschwäche führen. Inkontinenz kann sich in verschiedenen Inkontinenzformen äußern und auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein:

1. Belastungsinkontinenz oder Stressinkontinenz: Durch körperliche Belastungen kann sich die Blase durch plötzlichen Druck unwillkürlich entleeren. Viele Menschen ohne Inkontinenz haben diese Erfahrung schon einmal gemacht, beispielsweise, wenn sie mit einer vollen Blase Niesen oder Husten. Die Belastungsinkontinenz im zweiten Grad geht mit Urinverlust bei abrupten Körperbewegungen oder beim Tragen von schweren Gegenständen einher. Durch Schwangerschaft und Geburt sind viele junge Frauen von dieser Art von Inkontinenz betroffen. Eine Stärkung der Beckenbodenmuskulatur kann Abhilfe schaffen.

2. Dranginkontinenz: Bei der Dranginkontinenz handelt es sich um eine Störung des Blasenspeichers. Der Blasenmuskel zieht sich plötzlich zusammen und durch den entstehenden Harndrang kommt es zu einem ungewollten Harnablass. Die Blase entleert sich, obwohl sie nicht gefüllt ist.

3. Stuhlinkontinenz: Mit Stuhl- oder Darminkontinenz wird ein unkontrollierter Abgang von Stuhlgang bezeichnet. Ursachen können unter anderem auf einen Schlaganfall, Alzheimer, Hämorrhoiden oder eine Dickdarmentzündung zurückzuführen sein.

4. Reflexinkontinenz: Betroffene spüren nicht, wenn die Blase voll ist. Die Entleerung geschieht automatisch und ohne Steuerung. Mögliche Ursachen von Reflexinkontinenz sind Störungen der Nervenbahnen. Diese Störungen können durch Krankheiten oder Verletzungen im Bereich des Gehirns und des Rückenmarks entstehen.

5. Überlaufinkontinenz: Bei der Überlaufinkontinenz kommt es tröpfchenweise zu Urinverlust, wenn die Blase gefüllt ist. Diesen Harnverlust bemerken Betroffene meist nicht sofort. Bei der Entleerung der Blase bleibt Resturin zurück. Überlaufinkontinenz kann durch eine Verengung des Blasenausgangs oder durch einen schwachen Blasenmuskel entstehen.

Blasenschwäche behandeln und den Alltag meistern


Sie können eine Harninkontinenz behandeln und durch Inkontinenzartikel Abhilfe schaffen. Eine Therapie gegen Inkontinenz muss vom behandelnden Arzt speziell auf Sie abgestimmt werden. Der Arzt kann Medikamente wie beispielsweise Duloxetin verschreiben. Dieser Wirkstoff verbessert bei Frauen die Symptome einer Belastungsinkontinenz. Dranginkontinenz wird mit Anticholinergika behandelt. Dieses Medikament beruhigt die Blasenmuskulatur. Mögliche Nebenwirkungen sollten Sie mit Ihrem Arzt vor der Einnahme besprechen.


Als letzte Möglichkeit kann eine Operation zu einer Besserung führen. Doch zunächst sollten Sie nicht eingreifende Behandlungsmethoden bevorzugen. Darunter zählt Beckenbodentraining, eine Ernährungsumstellung und Blasentraining. Während Sie auf Besserung warten, helfen Hygieneartikel wie eine Bettschutzauflage und Inkontinenzeinlagen dabei den Alltag zu meistern.

Tipp: Informieren Sie sich bei Ihrem Urologen oder Gynäkologen nach der passenden Behandlungsmethode für Ihr Anliegen.

Drei Tipps gegen Inkontinenz


  • 1. Beckenbodentraining: Beckenbodentraining kann bei einer Stressinkontinenz helfen. Die ersten Übungen sollten unter Anleitung eines Physiotherapeuten gemacht werden. Es dauert mehrere Wochen oder Monate, bis Sie eine Verbesserung spüren können. Dranbleiben lohnt sich dennoch. Beckenbodentraining beugt Inkontinenz vor und mildert die Symptome einer bestehenden Inkontinenz. Beginnen Sie beispielsweise während der Schwangerschaft mit dem Beckenbodentraining.
  • 2. Ernährungsumstellung: Eine Ernährungsumstellung mit eingehender Gewichtsabnahme kann die Symptome der Inkontinenz rückgängig machen. Im Allgemeinen gilt: Eine gesunde Ernährung beugt der Inkontinenz vor und verbessert bestehende Beschwerden.
  • 3. Blasentraining: Sie können Ihre Blase auch trainieren. Eine geplante Flüssigkeitsaufnahme und feste Toilettenzeiten helfen, die Inkontinenz besser in den Griff zu bekommen. Durch Zusammenkneifen des Beckenbodens können Sie den Harndrang kurzzeitig mildern. Auslöser für die Inkontinenz, beispielsweise das Tragen schwerer Gegenstände, sollten Sie nach Möglichkeit meiden.

Auf die richtigen Hilfsmittel kommt es an


Inkontinenzartikel helfen mit den Beschwerden einer Blasenschwäche zu leben. Eine Inkontinenzhose in Verbindung mit einer Inkontinenzeinlage schließt Urin beispielsweise sicher ein. Inkontinenzhosen sorgen dafür, dass die Einlage nicht verrutscht. Das erhöht den Tragekomfort und die Sicherheit. Inkontinenzhosen sind feuchtigkeitsundurchlässig und dennoch bequem zu tragen. Äußerlich unterscheiden sie sich kaum von normaler Unterwäsche.

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Inkontinenzeinlagen eignen sich dagegen bei einer leichten Form von Blasenschwäche. Für unterwegs gibt es Einwegslips mit einem Saugvermögen von bis zu 1,7 Liter Flüssigkeit. Die Stärke ist auf der Verpackung meisten in Form von Tropfen abgebildet - auf einer Skala von üblicherweise 1 - 4 Tropfen. Die Einlagen können nach Gebrauch seitlich aufgerissen und entsorgt werden. Achten Sie darauf, dass diese bequem ist und nicht an den Beinen scheuert.

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Inkontinenz muss keine Last sein


Wenn Sie unter Inkontinenz leiden, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen und die körperlichen Ursachen finden. In der Zwischenzeit müssen Sie sich jedoch nicht in Ihrer Wohnung verkriechen. Durch Hygienezubehör für Inkontinenz können Sie den Alltag unbeschwert und sicher genießen.


Auch wenn es zu einem ungewollten Harnablass kommt, fangen Inkontinenzeinlagen und Inkontinenzhosen den Urin sicher und geruchsneutral auf. Schämen müssen Sie sich für dieses Problem nicht. Es ist eine körperliche Beschwerde wie jede andere auch. Neutral betrachtet unterscheidet sich Inkontinenz nicht von anderen körperlichen Beschwerden.

Für unterwegs gibt es clevere Urintrichter, die speziell für Damen ausgelegt sind. Ob in der Natur oder auf der Raststätte - mit einem Trichter verhindern Sie Kontakt mit schmutzigen Toiletten.

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Für den Harndrang unter Herren gibt es spezielle Bänder, die das Tröpfeln des Urins zurückhalten. Das geringe Gewicht und die Passform garantieren, dass dieser kleine Helfer von außen betrachtet kaum zu sehen ist unter Alltagsbekleidung.

Intimpflege ist das A und O


Diese Hilfsmittel sind nicht nur hilfreich, sie sind auch nötig. Sie halten den Intimbereich sauber und trocken. Somit verhindern Inkontinenzartikel, dass durch Feuchtigkeit und Nässe Bakterien in den Körper eindringen können. Für Außenstehende sind diese Inkontinenzartikel nicht zu erkennen.


Zu Hause können Sie Ihre Möbel und Matratzen mit einer Bettschutzauflage schützen. Diese waschbaren Auflagen nehmen Flüssigkeit auf und halten Ihre Möbel hygienisch und sauber. Verbringen Sie krankheitsbedingt lange Zeit im Bett, kann eine Urinflasche den Gang zur Toilette erleichtern und Ihre Intimsphäre wahren. Mobile Urinale und Bettenstühle bringen die Toilette ganz nah zu Ihnen, sodass Sie diese ohne fremde Hilfe benutzen können.